Game Experience und Spatial Presence in Tabletop Rollenspielen: Vergleich eines analogen Spiels mit dessen Mixed-Reality Umsetzung
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Zusammenfassung
Hybride Tabletopspiele verbinden physisches Spielmaterial und den sozialen Charakter von analogen Gesellschaftsspielen mit der Automatisierung von Prozessen und einer dynamischen Gestaltung durch Soundeffekte und Animationen. Häufig wird daraus eine Verbesserung des Spielerlebnisses abgeleitet. Jedoch existieren bisher kaum vergleichende Nutzerstudien, die diesen Effekt belegen können. Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick über relevante theoretische Konstrukte für den Vergleich des Spielerlebnisses bei analogen und hybriden Spielen. Konzepte wurden identifiziert, die sich, basierend auf der vorhandenen Literatur, für einen Vergleich eignen. Dazu gehören die Game Experience nach Poels, de Kort, und IJsselsteijn (2008) und das Zwei-Ebenen-Modell der Spatial Presence nach Wirth u.a. (2007). Die bestehende hybride Variante des analogen Tabletop Rollenspiels Quest – XRoads wurde um Soundeffekte erweitert, um einen differenzierteren Vergleich vornehmen zu können. Eine Spielanalyse auf Basis der in der relevanten Literatur identifizierten Aspekte, vergleicht die drei Varianten des Spiels (Quest, XRoads ohne Sound und XRoads mit Sound) hinsichtlich ihres Potenzials ein positives Spielerlebnis und ein Präsenzerleben auslösen können. Die Ergebnisse der anschließend durchgeführten Nutzerstudie zeigen, dass die digitalisierten Varianten die Prozesse, die extremen Erlebnissen wie Präsenz und Flow zugrunde liegen, begünstigen können. Die digitalisierten Varianten sind immersiver und aufmerksamkeitsfördernder als die analoge Variante. Der Einsatz von Soundelementen bringt dabei keinen entscheidenen Mehrwert.
Contact Persons at the University Würzburg
Prof. Dr. Birgit Lugrin (Primary Contact Person)Mensch-Computer-Interaktion, Universität Würzburg
birgit.lugrin@uni-wuerzburg.de